Donnerstag, 19. November 2009

Kord-Fahrt, die 2te oder "der gelbe Affe ist nur noch statistisch anwesend"

Bericht von Brunni:
Anfang Oktober fand die Tradition begründende zweite Kord-Fahrt nach Holland statt. Auch in diesem Jahr stand die Fahrt unter dem Motto: "Maximaler Konsum bei minimalem Energieaufwand"


Resümierend kann man festahlten, dass wir diesem Motto wieder alle Ehre gemacht haben. Es wurde massenhaft getrunken und gegessen, als wäre das Hochtreiben des Cholesterinwertes olympische Disziplin. Demgegenüber wurden Bewegungen möglichst vermieden, es sei denn, sie waren für den Videospiel-Erfolg unabdingbar. Dass wir keine Windeln getragen haben, war eigentlich alles.



Aber nun zum Ablauf wie er sich meiner (lückenhaften) Erinnerung zu Folge zugetragen hat: Am Freitag Mittag starteten neun Leute in Richtung Holland. Mitglieder unserer Reisegruppe waren Martin und Martin, Darius, Mühle, Örne, Bastian, Tobi, Christian und meine Wenigkeit. In Holland angekommen begannen wir damit, uns einzurichten. Die unzähligen Lebensmittel und Alkoholreserven wurden verstaut, was bei der Menge gar nicht so einfach war. Außerdem bauten wir (wenn ich wir sage, meine ich natürlich Mühle) den Beamer auf und verknüpften ihn mit den mitgebrachten Spielekonsolen. Diese Konstruktion sollte auch unseren Lebensmittelpunkt für dienächsten Tage darstellen. Insbesondere Bowling auf der Wii und das Spiel mit den farbigen Affenauf der Playstation 2 entwickelten sich zu den absoluten Reißern.

Der Freitagabend wurde dann mit Alkohol, Grillfleisch und einem unterirdischen Gesprächsniveau begangen. Aber auch die Freunde der Kunstfotografie kamen auf ihre Kosten. Mit Hilfe einer Fleischwurst verwandelten wir den wehrlosen Bastian in ein Kunstobjekt. Der Abend endete nach Angaben unserer Mitreisenden für Darius und mich um 7.30 Uhr, nachdem wir ordentlich Whiskey getrunken und den WWF Champion Titel unter uns ausgemacht hatten.

Der Samstag begann für Teile unserer Mannschaft mit Frühstück und Dosen-Stechen. Andere wiederum verbrachten ihren Morgen damit, gut durchblutete Körperteile von Mitreisenden zu fotografieren. Im Laufe des Tages tranken wir, aßen Grillfleisch und spielten Bowling. Der aufmerksame Leser erkennt jetzt schon eine gewisse Konstanz in unseren Tagesabläufen, die sich bis zum Ende unserer Fahrt auch halten sollte. Nachdem der Versuch den Film „Transformer – Der Astral-Faktor“ zu schauen, gescheitert war, legten wir hinsichtlich des Alkoholkonsums eine Schippe zu und spielten Looping-Louis mit Korn. Dies führte zum einen zur R2D2-Fotosession und zu einer kuriosen Pokerrunde, bei der Örne die Betreuung für betrunkene Mitspieler übernehmen musste. Den Gewinn trug Bastian davon, obwohl er gegen Ende der Runde mit seinem Kopf in den eigenen Chips lag. Wie der Abend endete, weiß ich leider nicht mehr so genau.

Am nächsten Tag wurde ich von meinem Brechreiz wach. Nach vollbrachtem Geschäft schloss ich mich der Heimgruppe an, die den Blockbuster „Blood Fist VIII“ mit Don „The Dragon“ Wilson guckte und sogar bis zu Ende schaute. Die andere Gruppe von Frischluftfanatikern fuhr zum Strand. Offenbar erlebten sie dort etwas, was uns anderen in diesen Tagen versagt blieb: Sie sahen andere Menschen. Ansonsten hatten sie aber nichts spannendes zu berichten. Ansonsten plätscherte der Tag nach dem gewohnten Muster vor sich her. Es wurde getrunken, mit den Affen gespielt und gequizzt. Lediglich die Frage danach, wer schon und wie oft geduscht hat, sorgte für eine faustdicke Überraschung: Mühle und Bastian hatte drei- bzw. zweimal geduscht. Also wer so oft duscht, hat die Zivilisation noch nicht überwunden. Das muss beim nächtsten Mal noch besser werden.

Am Abreisetag musste ich, nachdem ich erbrochen hatte, feststellen, dass sich das Haus in einem erbärmlichen Zustand befand. Das war aber kein Problem, schließlich hatten wir die Endreinigung mit gebucht. Die Rückfahrt verlief weitest gehend ereignislos. Lediglich Bastian, Tobias und Christian versuchten der Langeweile zu entgehen, indem sie ihr Fahrzeug vom Zoll durchsuchen ließen.

So, das war unser Wochenende in Kürze zusammengefasst. Für den Außenstehenden mag es sichals etwas ereignislos darstellen. Das stimmt. Aber so war es auch gedacht. Wer einen Erlebnisurlaub will, muss woanders mitfahren. Bei uns gab es nur Verwahrlosung, dumme Gespräche und Alkohol. Kurz gesagt: Ein gelungenes Wochenende.

Dienstag, 10. November 2009

Steife Brise - überall

Grotesk mag es dem ein oder anderen Leser vorkommen wenn ich gestehe, dass ich als Mitbegründer der Hopping-Bewegung, der in den letzten 2 Monaten Grounds in Frankreich und Australien abhakte, noch nie in Bremen war, aber es ist ein Fakt. Naja, ich war ja auch letzte Saison zum ersten mal in Bochum, aber WANN spielen die schon mal in Liga 1!??!?

Wie auch immer, Kreuze macht man im SupaDupa-Wahljahr 2009 bekanntlich Sonntags, und somit konnte mich auch die Terminierung nicht abschrecken. Zusammen mit Brunni, Hetti und Örne bildete ich eine geballte Ladung Sex-Appeal, die nur mit Mühe in meiner Rakete untergebracht werden konnte.

Trauriger Mittelpunkt dieser Autobesatzung war allerdings Brunni, der sich selbst auf Diät gesetzt hat - und dies ist kein Scherz. Auf Grund einer bereits geschehenen und einer noch anstehenden ärztlichen Untersuchung zwecks baldiger Verbeamtung, vegetiert und siecht er nun als Asket vor sich hin. Er raucht nicht, säuft nicht, isst nix Fettes… und da ein paar Karotten aus einem Brunni noch keinen Kai Pflaume machen, bumst er auch nicht. Was er dagegen vorzüglich kann ist verdauen, und beim Verdauen produziert er Gaswolken, die sonst nur über den Weidegründen riesiger Zuchtkuh-Herden wabern. Diese Gase sonderte er im Laufe der Fahrt diverse Male ab, was die Autobesatzung beinahe zum Erbrechen, aber ihn selbst zum höchsten Grad der Verzückung brachte. Naja, der arme Thor… er hat ja sonst nix zu lachen derzeit.

Etwas grün um die Nase erreichten wir Bremen – aber grün passte ja irgendwie, und so fielen wir auch gar nicht im Reigen zahlloser Bremenanhänger auf, die sich Richtung Weserstadion schoben. Vorm Stadion verputzten Brunni und ich noch jeweils ein Fischbrötchen (rohen Fisch durfte er ja zu sich nehmen, das Weißbrot drumrum war m.M. nach allerdings nicht koscher), und schon wurde die Tribüne betreten. Das Stadion wird ja grade zu einem „Schmuckkästchen“ (Zitat des debilen Europapokalkommentators vom Donnerstag) umgebaut, was uns kein Dach und 2 Kräne im Sichtbereich bescherte. Dennoch kann man erahnen, dass es ein schönes Stadion werden wird!

Zum Spiel brauch ich nicht viel sagen, jeder hat gesehen, dass die erste Halbzeit Murks und die zweite Halbzeit Gold, ja wenn nicht sogar Kerry-Gold war! Zur dritten Halbzeit kam es leider nicht, höhöhö…

Die Rückfahrt wurde mal wieder in Rekordzeit bewältigt, und nach einem kurzen Abschlussmenü beim goldenen M in Schwerte, bei dem Brunni sich tatsächlich einen einzelnen Chicken-Nugget gönnte, chauffierte ich die beiden Opfer heim und mich danach ins Bett.

Und wir, wir wissen’s ganz genau - Wiese is ne Frau!


Nachtrag zum Gruselfest:

Hier noch das Kunstwerk, das unsere Kürbisschnitzikone Meike zur Halloween-Party vor einer Woche erstellt hat! Hut ab vor so viel grandioser Handarbeit: