Dienstag, 17. März 2009

8 Tore und 8 Pils, bitte!

Kinders, habta schon gehört: wir hamm Unentschieden gespielt! *gggrrrrrr* Eigentlich wollte ich es Euch und mir ersparen den Bericht mit dem x-ten Seitenhieb auf das y-ste Unentschieden der Saison zu beginnen, aber die Kreativitätsmuse küsst mich einfach nicht. Dabei seh’ ich heute Morgen blendend aus… Arbeiten wir das Geschehene - wie originell - mal chronologisch auf:

Die frühzeitige Spieltagsansetzung seitens der DFL bescherte uns ein Samstagsspiel und somit beschloss ich die Reiseplanung anzugehen. 2 Karten waren im Handumdrehen organisiert und Darius als Begleitperson auserwählt, nun stellte sich die Frage „wie hinkommen?“. Sonderzug gab es nicht, Viehtransport wollten wa nicht, also mal gehörig auf Wirtschaftskrise etc. geschissen und ICE gebucht. Dank meiner Weitsicht, diese Entscheidung schon 4 Wochen vor Anpfiff zu treffen, war die ganze Angelegenheit auch viel günstiger als gedacht. Best practice, wie der geneigte BWL’er sagen tut!
Den Vorabend verbrachte ich mit meiner besseren Hälfte und mit Brad Pitt alias Benjamin Knopf im wunderschönen Lichtspielhaus „Postkutsche“ in Aplerbeck. Ich bin ein großer Fan dieses Kinos… keine Warteschlangen, easy-peasy Parkplatzsituation, keine Hektik, freie Platzwahl, günstiges Bier und ein kurzer Heimweg! Der Film ist durchaus zu empfehlen: ein paar Lebensweisheiten leicht verpackt in einer Forest-Gump-ähnelnden Story. Ein fettleibiger, dauerbreiter, tätowierter Seemann kommt auch vor – watt will man mehr?!
Am nächsten Morgen ging es, übermotiviert wie Dada und ich halt waren, viel zu früh zum Bahnhof. Dennoch war der McDonalds erstaunlich leer da sich der Wochenendticket-Mob wohl schon zu noch früherer Stunde hier zusammengefunden hatte. Darius hatte noch mit den Nachwirkungen einer Norovirus-Woche zu kämpfen, die ihn aber (laut Dr. Wikipedia) nicht mehr stören durften. Vorsichtig verzichtete er dennoch auf ein fettiges Frühstück und klammerte sich an seinen Apfel - schliesslich sollte der lange Tag nicht direkt mit einer Portion "Ratatouille in der Metro" beginnen. Ich hingegen wollte meinem Körper eine ordentliche Grundlage verschaffen, aber die neue „Vertriebspolitik“ des FastFood-Riesens machte mir einen Strich durch die Rechnung: es gibt neuerdings bis 10:30 Uhr nur die Frühstücksburger! Konnte ich mich damit noch ganz gut arrangieren, so fiel dies einem munteren Gesellen an der Theke nicht so leicht. Er schimpfte auf die Belegschaft (schon seit 45 Minuten) und forderte die sofortige Aushändigung eines BigMäcs. So sehr ich Menschen mit Prinzipien bewundere, aber er übertrieb doch arg. Sah der Restaurantmanager genauso und so geleitete die Polizei den Hungrigen freundlich hinaus. Ging schon mal gut los, der Trip. Auf dem Weg zur Sparkasse bot uns Scientology noch einen Stress-Test an – wir verzichteten, wir waren ja nicht in Eile.
Die Zugfahrt verlief, wie erwartet, ruhig und angenehm, und mit lediglich 15 Minuten Verspätung erreichten wir Hannover Hbf – zeitgleich mit einigen WE-Ticket’lern. Dementsprechend war der Lärmpegel im Bahnhof und ich hatte zunächst ein paar Schwierigkeiten Steffi am Handy zu verstehen, die uns schon erwartete. Schön wenn man im „gegnerischen“ Bahnhof derart nett willkommen geheißen wird! Komplettiert wurde unser Empfangskomitee noch durch Katrin und Steffi’s Cousin (keine Ahnung wie er hieß, aber an der Tasse konnte er einiges!). Wir schlenderten zur „Markthalle“, einem sehr netten Fresstempel, wo wir uns stärkten um anschl. noch ein Bier auf dem Stadionvorplatz zu trinken und auf Pete und Eva zu warten. Insgesamt eine tolle Spielvorbereitung: das Wetter stimmte und die Atmosphäre war trotz buntgemischter Anhängerschaften friedlich, fast idyllisch!

Das Geschehen im Stadion, also speziell auf dem Rasen, spare ich hier mal komplett aus, jedem dürfte mittlerweile bekannt sein, dass der BVB zweimal eine 2-Tore-Führung verspielte. Auf den Rängen ging der Sieg aber klar an den Mob aus der Bierhauptstadt. Erwähnenswert ist noch, dass ich beim Torjubel zu Frei’s 4:2 meinem Vordermann fast ein Auge entfernte und Darius Unterlippe beschädigte. Danach beschloss ich mein Jubelverhalten zu überdenken. Ob der Stress-Test dies frühzeitig erkannt hätte?

Nach dem Spiel trafen wir uns erneut mit den Einheimischen, tranken noch ein Bier am Maschsee und verabschiedeten uns schließlich um am Bahnhof noch beim Curry-Paul (oder wie der hieß) die vorzüglichste Wurst der Welt zu essen. Die Rückfahrt verquatschten wir, so dass die Zeit wie im Flug verging. In DO angekommen musste ich noch eine 30minütige Wartezeit auf die Regionalbahn nach Iserlohn überbrücken, da ich in Hennen noch auf einem Geburtstag erwartet wurde. Die Wartezeit wurde mir durch 2 Flaschen DAB, ein Fischbrötchen und dem geduldigen Darius versüßt. Endlich in Hennen angekommen war ich wohl kein Gewinn mehr für die Party-Community, aber ich fiel wohl auch nicht negativ auf ;-)

Insgesamt ein gelungener Tag, dem quasi nur 2 Punkte zur Komplettierung fehlten! Nächstes mal Hannover – ich bin dabei!

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