Montag, 15. September 2008

(Gefühlter) Derbysieg: BVB - S04 3:3

Kaum zu glauben, dass die seit Langem schlimmste Stunde gefolgt von den geilsten 30 Minuten bereits 2 Tage zurückliegt, aber de facto isset so. Ich hocke wieder im Büro, Kollegen versuchen mit Sätzen wie „Tolles Spiel, ne!? Warste auch im Stadion? Habe es in der Sportschau gesehen, war bestimmt ne tolle Stimmung... *blabla*“ sinnlosen Smalltalk zu betreiben und haben dennoch keinen blassen Schimmer von der Gefühlsachterbahn, die der Autor am Samstag fahren musste. Achterbahn hin oder her, gekotzt hat der Autor nicht. Obwohl nicht viel gefehlt hat…

An der Stammhaltestelle der KORD-Fraktion Schüren sammelte sich nur ein kleines Grüppchen und dieses war auch geprägt durch Gesichter, die ich nicht erwartet hatte. Eine Schlägerei hätten wir mit unserem 4köpfigen Mob nicht von Zaun brechen können, aber dennoch waren Tobi und ich glücklich in der holden Begleitung von Sarah und Julia zu sein. Leicht angeschlagen vom Vorabend (verhängnisvolle Obstlerrunde in Breckerfeld) und noch etwas blass um die Nasenspitze fiel es mir nicht sonderlich schwer sinnfreie Gespräche über mein Lieblingsthema Actimel (aktiviert Abwehrkräfte!) meinen Mitmenschen aufzuzwingen. Von Anspannung dank Restalkohols noch keine Spur! Wie sich der Mangel von Actimel auf die Abwehrreihe des BVBs auswirken sollte konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnen… Am Barrock noch Brunni, Christian, Meike und 2 Gläser Krefelder begrüßt und dann gemeinsam aufgebrochen. Nachdem wir die Strobelallee erreicht hatten mussten nur noch die ersten inhaftierten Kanisterköppe aus Herne umkurvt werden, die mit der Acht auf’m Rücken schon zahlreich den Asphalt besetzten und auf Abholung warteten. Sie hätten sich ihre Aggressionen lieber für ihre hässlichen Ehefrauen oder missratenen Kinder aufsparen sollen, denn sie sollten einiges verpassen. Im Stadion die üblichen – und heute sehr angespannten – Gestalten begrüßt und ab in die Ecke. Zum Spiel brauch’ ich wohl nix sagen, von seriöser Spielberichterstattung (schwatzgelb.de) bis hin zu komödiantischen Ansätzen (auswaertssieg.schalkewelt.info) kann man alles im Netz finden. Nur soviel: Fehlentscheidungen hin oder her – in den letzten Jahren hat es selten Mannschaften gegeben, die so doof waren eine 3:0-Führung noch zu vergeigen. Aber gut, ein Blick ins Lexikon unter „V“ wie „Vergeigen“ bietet eine ganze Latte an heiterer Anekdötchen der blau-weißen Unsympathentruppe. Nach dem Spiel ging es wieder in Richtung Kreuzstraße wo wir unseren Heimatbus nach Schüren just-in-time erreichten. Unterwegs lungerten ein paar finstere Gesellen herum, die wohl auf Beute aus waren. Ob meine weibliche Begleitung oder einfach meine unglaublich einschüchternde Statur sie von Übergriffen abhielten lassen wir mal dahingestellt, fest steht: wir erreichten Schüren ohne besondere Vorkommnisse. Den Ausklang fand der Abend in einer netten Würfelrunde im Piken. Geiler Tag – mehr davon! Am Donnerstag heißt es nun erstmal Udine schrubben und somit eine gute Ausgangsposition für’s Rückspiel schaffen.

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