Montag, 17. November 2008

HSV – BVB 2:1

Wer hat dem blonden Hans sein Toupet geklaut?
Wer hat der feschen Lola die Frisur versaut?
Oh - da gibts nur einen! Und der heißt Brunni!

Wie bereits angekündigt bestand der KORD-Stoßtrupp aus Brunni und meiner Wenigkeit und nachdem wir Karten zum Schnäppchenpreis erstehen (man munkelt, in Hamburg kann man 50 Euro sehr viel angenehmer verballern) und uns 2 Couchplätze im Motel zum güldenen Pete im Vagina-Way sichern konnten, begann die Reise am Freitagnachmittag. Die Hinfahrt verbrachte ich mit Autofahren und Brunni mit dem Leeren seiner 4 Flaschen Stifts. Untermalt wurde dies von Brunni’s Heino-Album „Meine Heimat“, das direkt mit dem Kracher „Wir tanzen Polka, denn wir lieben Germany“ aufwartete. Weitere Kostprobe gefällig?

„Die Caballeros tragen Sombreros in Tampico,
die Senoritas die tragen nie was in Tampico.
Drum komm' ich wieder
ja immer wieder nach Tampico.“
Gut gelaunt erreichten wir also gegen 20 Uhr Eimsbüttel, parkten die Rakete und versorgten uns erstmal mit Pizza und Pils. Pete konnte uns nicht in Empfang nehmen da er noch unterwegs war und somit war vereinbart, dass wir uns die Zeit allein vertreiben und er uns später einsammeln sollte. Im Gegensatz zu spießigen Touris, die vermutlich eine hippe In-Kneipe auf dem weit entfernten Kiez aufgesucht hätten, wollten wir Hamburg fernab touristischer Attraktionen kennen lernen. Hamburg pur quasi, inmitten von einheimischen Kapitänen, Matrosen und Fischverkäufern! Na gut, eine gewisse Lustlosigkeit uns weiter als 300 Meter zu bewegen kam auch hinzu, und somit landeten wir in der leersten Kaschemm am Platze – in Auge’s Bierstube. Schnell hatten wir Auge’s Aufmerksamkeit gewonnen – kein Wunder denn wir waren ja auch die einzigen Gäste. Auge, der eigentlich Rainer heißt, is' einer der letzten Rock’n Roller in unserer spießigen Gesellschaft und berichtete uns zum Warmwerden von seinem Junkie-Sohn, seiner dauergeilen Tochter und seiner Liebe zum BVB (hört hört, welch Zufall). Zur fortgeschrittenen Stunde schenkte er uns gebunkerte Schals des Ballspielvereins und verführte uns zum Wodkatrinken. Pete & Frau, die kurzzeitig dazu stießen, überließen uns recht schnell unserem Schicksal und somit verließen wir erst den Laden als Auge und hinaus bat. Wir schnell in die PetePension eingecheckt und ab auffe Couch.
Am nächsten Morgen gab es Frühstück und danach direkt das erste Astra. Anschließend entspannte Anreise zum Volkspark Stadion wo die üblichen Totenköpfe (kein Zusammenhang mit St.Pauli – einfach Synonym für hässliche Menschen) begrüßt wurden. Bis kurz vor Anpfiff prahlten wir mit unseren Heldentaten vom Vorabend und beschlossen dann unsere Plätze im Oberrang aufzusuchen, was sich gar nicht als so leicht herausstellte. Gesessen haben wir auf ihnen eh nur in der Halbzeitpause denn die Stimmung war Bombe und somit wurde gestanden, gesungen und geprügelt. Keine Angst, Brunni und ich hielten uns natürlich raus und begutachteten das Treiben vor uns nur, aber beim 0:2 geriet die Lage leicht außer Kontrolle und die Einschläge kamen näher. Naja, da unsere körperliche Unterlegenheit ohnehin jegliche Gegenwehr ausschloss, verbündeten wir uns kurzerhand mit den pöbelnden Assis und hatten fortan nix mehr zu befürchten. Ein genialer Schachzug unsererseits! Das Spiel ging, wie bekannt, recht knapp verloren und nach kurzem Treff mit dem Totenkopf-Pöbel schafften wir es (fast) geschlossen auf die Reeperbahn. Vor dem London-Pub am Hans-Alberts-Platz wurde dann blöd gequatscht, fies getratscht (ich Schuft…), kräftig gebechert und ausgiebig gegafft. Die ein oder andere, teilweise skurrile, Gestalt des Hamburger Nachtlebens gesellte sich kurzzeitig dazu um ausgelacht, fotografiert oder hinfort gescheucht zu werden. Nachdem sich die Runde langsam aufzulösen begann machten auch Brunni und ich uns auf den Weg gen Couch. Hier die Ereignisse im Schnelldurchlauf:
23:30 Uhr Taxi; ich ins Bett; Brunni noch allein in irgend eine Kneipe wo er sich wohl stundenlang mit einem Homo unterhielt ohne dessen primitiven Hintergedanken zu erkennen („erst als er mit mir einen Sherry in seiner Wohnung trinken wollte wurde ich misstrauisch“); er um halb 5 im Bett; Wecker um 8 Uhr; Brunni geweckt (zum ersten mal); ich mich frisch gemacht; Brunni geweckt (zum 2. mal); Pete und Freundin aufgestanden; Brunni endlich wach; er ins Bad und dort gebrochen, dass im ganzen Haus der Putz vonne Wände kam; Brunni versucht sich anzuziehen und singt dabei Country-Songs; Pete schaut halb angewiedert halb belustigt zu; Brunni um 9 Uhr endlich marschbereit; Brunni ins Auto getragen; ich durchgefahren, er durchgepennt; 12 Uhr in DO gewesen; erneut frisch gemacht, 16:30 Uhr in den ICE nach Berlin getaumelt, da saßen schon 3 Arbitskollegen und 24 Dosen Bitburger drin, um 20 uhr Bier leer, wir voll, ab ins Hotel, ab an die Bar... nächsten Tag Vorträge, Abends Bar, nächsten Tag Vorträge, Abends Bar, nächsten Tag Vorträge bis 16 Uhr , dann Heimfahrt - diesmal ohne Bitburger, 21 Uhr daheim, dann Bett. Ende der Geschichte.
Schön war’s trotzdem…











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