Mittwoch, 19. August 2009

Die Stadt, auf die ich nich’ kann

Klarstellung vornewech: wie die Überschrift vielleicht suggerieren könnte, habe ich nichts gegen Hamburg! Nee, echt nicht, da is schön Wasser, viele nette Menschen aus meinem Freundeskreis leben dort und Fischbrötche sind auch genau mein Dingen! Mit der Überschrift meine ich lediglich: ich (also der BVB, denn als Besser-Fan ist es legitim sich mit dem Verein gleichzusetzten) kann da nich’ gewinnen! Mal abgesehen von einem Auswärtsspiel vor 5 Jahren, als ich den HSV zusammen mit Thorsten Frings 2:0 schlug, habe ich nur Niederlagen dort erlebt. Bei den grandiosen 3:2 und 4:2-Siegen verweilte ich im Skiurlaub… aber da Skiurlaub im August wenig Sinn macht, suchten Brunni und ich erneut den Hamburger Volkspark auf um die verflixte Serie reißen zu lassen – mit überschaubarem Erfolg.
Die Anreise tätigten wir bereits Freitag da Pete sich bereiterklärt hatte, uns wieder mal zu beherbergen. Nach einer mittelmäßigen Anfahrt (schlecht weil viel Stau – gut weil Brunni sich 2 Liter Pils einverleibte um mich zu entertainen) erreichten wir HH und verfraßen und versoffen das Verpflegungsgeld, das Papa-Brunnert seinem Zweitgeborenen mit auf die Reise gegeben hatte. Am nächsten Morgen frühstückten wir ausgiebig wobei neben der hauchdünnen Salami mal wieder Brunni im Bademantel das absolute Highlight war. Wann kriegt der Typ endlich ne eigene TV-Show?! Anschließend begaben wir uns behäbig zum Stadion wo wir noch ein Happy-Hour-Bier absahnen und bekannte Gesichter inkl. Körper begrüßen konnten. Die Plätze, die Pete für uns im Block 12 auserkoren hatte, erwiesen sich aus dreierlei Gründen als absoluter Glücksgriff:
  • wir zahlten für einen astreinen Unterrangplatz 17 Euro weniger als letztes Jahr für Einen im Oberrang
  • wir hatten beste Sicht auf Weidenfeller’s Gehäuse, wo ja auch die gesamte erste Halbzeit mächtig Musik war
  • wir erlebten die skurrilste Situation meiner Fankarriere hautnah mit: nach kleinen Tumulten im angrenzenden Block wurde, von Ordnern flankiert, der Schuldige direkt an uns vorbei abgeführt: ein Liliputaner; die Hände hinter’m Kopf verschränkt und grinsend. Abgerundet hätte dieses Bild nur noch ein Ordner, der den Zwerg mit einer Mistgabel in einen kleinen Käfig treibt. Göttlich!

Nach dem Spiel ging es mit Örne via Taxi zur Reeperbahn wo erst gegessen und dann vor’m London-Pub getrunken wurde. Dabei konnte man einem lebensmüden Junggesellen-abschieds-Grüppchen, Freaks, Nutten und Olivia Jones als Fremdenführerin zusehen. Nachdem die Busfraktion und die letzte Autobesatzung unserer Sitzgruppe den Heimweg angetreten hatten, nahmen Brunni und ich noch in Eimsbüttel bei gedämpften Gitarrenklängen in der ehemaligen Augekneipe einen Absacker und erreichten gegen 2 Uhr unsere Schlafstätten.

Am nächsten Tag sang ich noch kurz die gesamte Truppe beim ABBA-Sing-Star-Battle gekonnt unter den Tisch und nach einem kleinen Abstecher zu den Cyclassics ging es wieder nach Dortmund, denn DAS ist ne Stadt auf die ich kann. Und immer können werde!

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